Wir wickeln kleine Schäfchen
Heute werde ich Euch zeigen, was Ihr braucht um so ein Schäfchen aus unversponnener gekämmter Schafwolle wickeln zu können.
Auf dem Bild seht Ihr das fertige Schäfchen, einen Buschel Schafwolle und drei Pfeifenputzer
Bitte besorgt Euch Wolle und Pfeifenputzer. Achtet darauf, das Ihr weiße Pfeifenputzer einkauft, es gibt auch welche mit roten Streifen, die nicht so gut geeignet sind (man kann evtl. sonst die roten Streifen durch schimmern sehn). Aus den Pfeifenputzern werden wir ein Grundgestell zusammen drehen, das dann geformt und in mehreren Schichten mit der Wolle umwickelt wird….
1. Arbeitschritt:
Die drei Pfeifenputzer werden miteinander durch zusammendrehen verbunden. Zwei der Drähte, die später die Beine ergeben, werden um den mittleren Draht, der Kopf Rücken und Schwanz bilden soll fest herumgeschlungen .
Nun werden die Pfeifenputzer von der Mitte aus nach unten dünn mit der naturfarbenen Wolle umwickelt. Es ist wichtig, immer im eine Richtung zu arbeiten, also immer von innen nach außen. Bitte achtet darauf das Ihr immer nur ganz dünne Wollsträhnen nehmt, es ist besser in mehreren Schichten zu arbeiten. Wenn zuviel Wolle genommen wird, werden die Beine ungleichmäßig! Nachdem eine dünne Schicht gewickelt ist wird das Bein in der entsprechenden Länge nach innen umgeknickt. Etwa 3,5 bis 4 cm sind die richtige Länge.
Hier ist im Detail zu sehen, wie das untere Ende des Beines umgeklappt wird
So werden jetzt alle 4 Beine gearbeitet. Achtung alle Beine müssen gleich lang sein.. sonst steht das Schäfchen schlecht :))
Zuletzt wird auch der mittlere Pfeifenputzer dünn umwickelt… nur nach vorne hin, wo später der kopf sein wird bitte etwas dicker und lockerer umwickeln.
2.Arbeitsschritt
Hat alles gut geklappt?? Sind alle vier Beine gleich lang umgebogen und etwa gleich dick umwickelt??? Auch das hintere Drahtende muss noch in der gleichen weise sehr dünn umwicklent und umgebogen werden… das soll das Schwänzchen werden.
Dann kann es ja weiter gehen 🙂
Das fertig umwickelte Grundgerüst wird nun in die entsprechende Schaffrom gebogen: legt einen Finger auf den Mitteldraht und biegt die Beine darum nach unten… dann den Hals etwas nach oben biegen und die Kopfform nach vorne unten abschließen….es soll eine Form wie auf dem Bild entstehen!
Das so zurechtgebogene Schaf wird nun langsam in mehreren Wollschichten ausgeformt. Am Besten wickelt Ihr zuerst eine dünne Schichten am Kopf auf… dann den Körper dicker gestalten. Ihr werdet merken… immer wenn Ihr zuviel Wolle nehmt will die Form verrutschen, die Wollfasern bekommen keine halt. Zur Befestigung könnt Ihr auch einige male vom Kopf- Halsbereich zum Körper herüberwickeln…
Hier ist ein fast fertiges Schäfchen zu sehn….es macht Spaß, die Form herauszuarbeiten….und ich wundere mich in meinen Kursen immer wieder darüber wie unterschiedlich die Schafe der entstandenen Herde am Schluss aussehen…
Es fehlen jetzt nur noch die Ohren…hierzu wird mit einer sehr dicken Sticknadel eine Wollsträhne durch den Kopf gezogen. Die Strähne wird wie beim Spinnen aufgedreht und wieder zurück an der gleichen Stelle durch den Kopf gezogen. Das gleiche auch von der anderen Seite mit dem zweiten Ohr machen. Die überstehenden Wollenden werden einfach abgeschnitten.. die Ohren noch ein bisschen in form drehen… und schon ist das erst Schäfchen fertig. Jetzt könnt Ihr noch eins machen…am Besten eine kleine Herde…auch mal ein braunes Schaf dazwischen…das sieht schön lebendig aus.
Wenn Ihr gern ein liegendes Schaf machen wollt.. müsst Ihr nur die hinteren Beine weglassen…das Schaf wie oben fertig ausformen und dann die vorderen Beine etwas nach vorne biegen. Hier noch mal ein Bild:
© alle Rechte vorbehalten Christel Dubberke Trierweiler