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Puppenmitmacherei Tag 4

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So ging es weiter im vierten Teil bei der  Puppenmitmacherei von Mariengold und Naturkinder 🙂

Die Haare

Die Haare habe ich als erstes gemacht
 wow
 das war eine Arbeit kann ich euch sagen.. und ich hab eine Menge an Garn verarbeitet !

 

Zuerst mal: ich wollte eine Langhaarfrisur haben! Bei so einem großen Kopf wĂ€re das mit dĂŒnnem Garn eine zu lange Arbeit geworden. Nach einigem Überlegen habe ich letztlich das Puppen Haar Garn von Schöller / Stahl ausgewĂ€hlt. Davon hatte ich noch zwei schöne Braun Töne die ich gemischt verwendet habe. Da ich bei meinem  Puppen Mitmacherei Experiment gerne Neues ausprobieren wollte, etwas das ich bisher noch nie gemacht habe, ist mir da die Methode eingefallen, die Haare auf dem Kopf aufzunĂ€hen, wie es im Buch von Karin NeuschĂŒtz beschieben ist.

Das habe ich vorher noch nie ausprobiert.. also genau das Richtige fĂŒr meine Experiment- Puppe 🙂

Was ich fĂŒr diese Methode brauchte waren lange WollfĂ€den und das in großer Menge. Ich habe also die WollknĂ€ule auf den Boden gelegt und in ca 50 cm LĂ€nge die FĂ€den zu eine Woll- Stang  abgewickelt. Nachdem die Schlaufen aufgeschnitten waren, hab ich den dicken Wollstrang auf den Scheitel des Kopfes gelegt und zuerst einmal mit einem Spannstich leicht fixiert und die WollfĂ€den schön gleichmĂ€ĂŸig ĂŒder den Scheitel verteilt um zu sehen ob es so ĂŒberhaupt machbar ist und ob die Haare lang genug waren. Da alles soweit gut aussah hab ich jetzt die WollfĂ€den ĂŒber den Scheitel in kleinen Stichen festgenĂ€ht.

 

Nun kam die erste Haaranprobe an die Kopfrundung nach unten
 dabei hab ich schnell gemerkt, dass ich vor allem hinten am Wirbel mehr HaarfĂ€den brauche als an den Seiten, hinten schienen mir die angelegten Haare etwas dĂŒnn und der Kopftrikot schimmerte ĂŒberall noch durch. OK
 ich wußte ja, dass die Haarlagen in meheren Schichten aufgenĂ€ht werden, ich hab also erst mal weiter gemacht und mir schon vorgenommen, bei der zweiten Haarschicht hinten mehr FĂ€den einzuplanen.

Die Methode des AnnĂ€hens der Haare am Kopf erfolgt folgendermaßen: Vom Scheitel aus legt man die Haare möglichst gleichmĂ€ĂŸig um den Kopf und nĂ€ht zuerst nur wenige WollfĂ€den im Nacken fest. Dabei entsteht eine Art * Zitronenscheiben – Effekt* : d.h. es bleiben große Bereiche der Kopfhaut sichtbar , wie man es auf dem Bild erkennen kann. Keine Sorge, bei der zweiten und dritten Wollschicht verschwinden diese kahlen Bereiche nach und nach. beim AnnĂ€hen muss man gut darauf achten, sehr kleine Stiche zu machen und die Haare auch in der Mitte des Fadens zu erwischen, damit die FĂ€den wirklich nicht herausgezogen werden können.

Die zweite Haarschicht wird nun etwa an den Stellen angenĂ€ht, wo die vorigen Lagen  der WollfĂ€den sich treffen, ich hoffe, man kann es auf dem Bild gut genug erkennen.So habe ich nach und nach mehrere Schichten von WollfĂ€den aufgenĂ€ht, ich glaube es waren 5 Schichten. Nach der 3. Schicht hatte ich keine WollfĂ€den mehr ĂŒbrig, ich mußte also neue WollfĂ€den abwickeln und diese zweite Lage wieder auf den Scheitel aufnĂ€hen. Dabei hab ich dann natĂŒrlich hinten eine Menge mehr FĂ€den fixiert 🙂

 

Die im Scheitel ĂŒbrig gebliebenen WollfĂ€den bilden nun die letzte Haarschicht im Scheitel

Die Frisur gefĂ€llt mir sehr gut, sie sieht zwar ein bisschen wild aus, vor allem wenn die Kinder mit der Puppe spielen 🙂 aber es soll ja auch ein kleiner Wildfang sein 🙂 Klar, das auch ein HaarbĂ€ndchen oder ein SpĂ€ngchen gebraucht wird.

NÀchster Schritt: Körper / Arme und Beine

Nun habe ich den Körperschnitt erst einmal der neuen grĂ¶ĂŸeren GrĂ¶ĂŸe angepaßt. Das mache ich mit dem Kopierer, ich stelle auf VergrĂ¶ĂŸern ein und geben vorsichtig geschĂ€tze Werte ein, in diesem Fall kam ich mit 10 % gut zurecht, außer beim Rumpf
 siehe weiter unten.

Danach war das NĂ€hen und Austopfen der  Puppen eine Routinearbeit, es gab auch keine Probleme wegen der GrĂ¶ĂŸe 🙂

Im Bauch habe ich das SĂ€ckchen mit dem Beschwerungsmaterial ( Aquarium- Kies) eingearbeitet. Damit es wirklich gut platziert ist und nicht im Bauch herum rutscht habe ich es zuerst in den inneren Körperstumpf eingenĂ€ht, damit war es schon mal gut fixiert. Beim Anstecken des Körpers hab ich schnell bemerkt, dass dieser entschieden zu klein war
 trotzdem habe ich ihn angenĂ€ht. Mir kam nĂ€mlich die Idee von zweifachem Körperbezug gut vor um mehr Festigkeit und StabilitĂ€t im Kopf-Rumpf Bereich zu erziehlen.

 

Also habe ich einen nochmal vergrĂ¶ĂŸerten Körper genĂ€ht und den nochmals ĂŒber den kleineren Innenkörper gezogen. Zwischen dem Inneren und dem Äußeren Körper konnte ich  eine weitere Schicht Wolle einbringen. Jetzt ist alles sehr schön fest und stabil geworden.

Um die feinen HandnĂ€hte z.b. am Hals schön hinzubekommen mußte ich mehr als einmal meine kleine Zange zu Hilfe nehmen 🙂

Insgesamt ist die Puppe jetzt 66 cm groß geworden und ich liebe sie 🙂

Wie gefÀllt sie euch ???

Ach ja
 die Haare sind noch nicht geschnitten, da mĂŒĂŸen wir wohl noch schnell einen Termin beim Puppenfrisör machen 😉